Klaus Schmitt EARLY BIRD
16.08.2008 - 21.09.2008Wir freuen uns, die zweite Einzelausstellung von Klaus Schmitt (geb. 1955, lebt in Mönchengladbach) in unseren Galerieräumen anzukündigen. Die Ausstellung trägt den Titel early bird. Dieser bezieht sich zum Einen auf eine kleine Entwurfsskulptur für eine temporäre Großskulptur in einem Park, die Klaus Schmitt im Frühherbst dieses Jahres realisieren wird. Zum Anderen ist der Titel ein Verweis auf künstlerische Reaktionen auf die Zeit nach der Moderne und der Minimal Art, die heute wieder aktuell sind.
»Schmitt sucht in seinen Arbeiten stets nach dem prekären, immer wieder neu zu findenden, nie ein für alle Mal festgelegten Punkt, an dem Kunstwerke mit ihren ganz eigenen, unersetzlichen Mitteln zu existentiellen Fragen vorzudringen vermögen… Genau aus diesem Grund existieren viele seiner Arbeiten nur temporär. Formen und Aussagen mit vorgeblichem Ewigkeitswert hat Klaus Schmitt nicht in seinem Repertoire«. Dr. Peter Lodermeyer, Bonn
In der aktuellen Ausstellung zeigt Klaus Schmitt neben einigen, speziell für die Raumsituation konzipierten Arbeiten, wie zum Beispiel der schwarzen Raumecke oder einem weißen Wandrelief, die überraschend zeitgemäße Arbeit »Stall« von 1985, im zentralen Raum der Galerie, die sich mit der Problematik von Raum, Identität und Bewegung beschäftigt. Hier wird Schmitt´s Auseinandersetzung mit der Minimal Art deutlich. Dies gilt auch für die Skulptur im Eingangsbereich, die auf Zeichnungen und Skizzen aus den frühen 1980er Jahren zurückgeht. Sein Verständnis von Skulptur und Raum hat Schmitt in den letzten Jahren auch intensiv in das Medium der Malerei hineingetragen. Beispielhaft hierfür ist das Aquarell »Netz« anzuführen, welches Klaus Schmitt auf einen Träger aus Holzlatten montiert hat, der wie ein Ausschnitt aus einem skulpturalen Körper wirkt. Wie ein vorläufiger Endpunkt dieser Auseinandersetzung erscheint die große Leinwand »Red Star«, in der Schmitt die Ambivalenz von räumlicher Ausdehnung und Konzentration in der Zeit thematisiert.