Daniel Lergon Antumbra
09.09.2011 - 29.10.2011Zur diesjährigen DC OPEN präsentiert die Galerie Christian Lethert ihre vierte Einzelausstellung mit Daniel Lergon (*1978).
Seit seinem Studium an der UdK in Berlin bei Lothar Baumgarten, untersucht Daniel Lergon in seiner Malerei das Thema der Wechselwirkung von Licht und Oberfläche und den sich ergebenden optischen Wirkungen/Wahrnehmungen. Arbeitete Lergon in seinen frühen Arbeiten mit Pigmentfarben des Spektrums, die er auf verschiedenste transparente, reflektierende und absorbierende Stoffgründe auftrug, nahm er später auch Farben ganz am Rande des Spektrums in seine Arbeit mit auf. Die intensive Erforschung der Farbe war somit stets gekoppelt an die Materialität des Malgrundes und die Frage seines Einflusses auf die Wahrnehmung des Betrachters.
Seit 2007 arbeitet Lergon ohne direkte Pigmentfarbe, dafür aber mit farblosem, transparentem Lack auf technischen Malgründen. Diese zunächst grauen, später weißen retroreflexiven Stoffe haben ein ungewöhnliches Reflexionsverhalten von Licht. Damit schafft er eine Malerei ohne Farbpigmente, die im Wesentlichen in der besonderen Reflexion des Lichtes auf Lack und Malgrund passiert.
ANTUMBRA
Das Thema Licht ist hier verknüpft mit der Idee des Schattens. In seinen neuen, schwarzen Arbeiten verwendet Lergon statt der hellen, Licht reflektierenden Stoffe einen schwarzen Malgrund, der das Licht durch seine Beschaffenheit weniger stark reflektiert. Die unterschiedlich dichten Malspuren transparenten Lacks bilden verschiedenste Schattierungen von Dunkelheit. Daher der Titel der Ausstellung: ANTUMBRA – ein Terminus aus der Astronomie und der geometrischen Optik, der den Bereich hinter dem Kernschatten eines Objektes beschreibt, das sich vor einer leuchtenden
Oberfläche befindet.