Daniel Lergon MULTIMONO

02.09.2016 - 15.10.2016

Die Galerie Christian Lethert freut sich, Arbeiten aus der neuen Werkserie des Künstlers Daniel Lergon (*1978) präsentieren zu können. Nachdem Lergon in den letzten Jahren ausschließlich Metallpartikel für seine Malerei verwendet hat, kehrt er mit der Ausstellung MULTIMONO zurück zur Farbe.

Der Titel setzt sich zusammen aus dem lat. multi und dem griech. mono, ein Widerspruch in sich und doch spiegelt sich genau darin das malerische Vorgehen des Künstlers: Seine Werke entwickelt Lergon aus nur einem einzigen Farbpigment, gekonnt versteht er aber, dieses phtalocyaningrüne Pigment in all seinen Facetten, von hellgrünen, elektrisch leuchtenden Nuancen bis hin zu dunklen und satten, fast schwarz wirkenden Farbwerten in komplexen Kompositionen auf die Leinwand zu bringen.

Die Reduktion auf eine Farbe kann als Begrenzung verstanden werden, doch betrachtet man die Gemälde Lergons eröffnet diese selbstauferlegte Restriktion dem Maler vielmehr eine Konzentration und Fokussierung. Auf der perfekt angelegten, monochromen Bildfläche tritt die malerische Geste in den Vordergrund: der Pinselduktus, das Hinzufügen und Abtragen mit einem Spachtel, die Modulation von unterschiedlichen Farbdichten, durch die Lergon abstrakte, plastisch wirkende Gebilde und changierende Flächen entstehen lässt. Assoziationen mit der Gemäldeform der Verdaille stellen sich ein, die ebenso wie die bekanntere Form der Grisaille statt in Grautönen nur aus Grüntönen besteht und deren Wurzeln bis in das 12. Jahrhundert zu der Malerei der Zisterzienserorden zurückreichen. Wurde damals eine reiche Farbigkeit abgelehnt, geht es Lergon vielmehr darum, die ganze Klaviatur des phtalocyaningrünen Pigments zu bespielen und in der Reduktion eine überraschende Vielfalt zum Vorschein zu bringen.

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